Welche Karte ist beim Schafkopfen die wichitgste Karte? In dieser Anleitung zum Schafkopfen werden alle Informationen, Schafkopf-Regeln, Spielarten beim Schafkopf, Tipps, Tricks und Taktiken gegeben und erklärt. Gespielt wird mit meistens zu Viert mit 32 Schafkopfkarten, bzw. Deutschen Karten. Das heißt, es gibt die Farben Eichel, Gras, Herz und Schelln, und die Karten gehen von den „Spatzen“, Siebener, Achter und Neuner, dann die „Augen“, König, Zehner und As, und die „Herren“, Unter und Ober. Schafkopfen ist im eigentlichen Sinne kein Glücksspiel, obwohl die Karten gemischt, abgehoben und verdeckt verteilt werden. Aber es sind beim Schafkopfen alle Karten im Spiel, und die Gestaltungsmöglichkeiten und die Beeinfluusbarkeit des Schafkopfspiels durch die Spieler ist durch deren Spielfähigkeiten, Geschick, Gedächtnis, Kombinationsfähigkeit, Erfahrung und Konzentrationsfähigkeit zu einem hohen Grad beeinflussbar.
Die Wertigkeit der einzelnen Schafkopfkarten
Das Ziel beim Schafkopfen ist es, als Spieler (beim Solo), oder als spielende Partei (bei Rufspiel) mindestens 61 Punkte zu erreichen. Die Punktzahl eines jeden Stichs beim Schafkopf ermittelt sich aus der Wertigkeit der einzelnen Schafkopfkarten. Interessanteer Weise sind die höchsten Karten Ober und Unter, nicht die wertvollsten Spielkarten. So zählt die As 11 Punkte, der Zehner 10 Punkte, der König 4 Punkte, der Ober 3, der Unter 2 Punkte und die „Spatzen“ 7, 8 und 9 sind 0 Punkte wert. Dies bezieht sich auf die Punktewertung. Aus Sicht der stärksten Karten sind bei einem Solo die Ober höher als die Unter, und die Unter höher als die restlichen Trumpfkarten. Innerhalb der Farben bei den Herren (Ober und Unter) gibt es auch noch eine Reihenfolge. Hier ist Eichel am wertigsten, dann kommt Gras, Herz und Schellen. Das heißt also, dass der Eichel-Ober den Gras-Ober sticht, und beispielsweise der Herz-Ober den Schelln-Ober. Ebenso verhält es sich natürlich auch bei den Untern.
Die Schafkopf-Regeln
Beim Schafkopfen zu Viert bekommen alle Spieler nacheinander abwechselnd jeweils zweimal vier Karten vom Geber, so dass jeder Spieler acht Karten hat. Der Spieler links vom Geber hat als erstes das Spielrecht, und kann entsprechend seinen Spielkarten ein Spiel ansagen. Will er das Spiel nicht übernehmen, so ist der nächste Spieler im Uhrzeigersinn gefragt. Dies wird dann die Tischreihenfolge beim Schaftkopf genannt. So kann es bis zum vierten Spieler gehen. Grundsätzlich sind Solos höherwertiger als Rufspiele (Sauspiel), und bei Gleichwertigkeit der angesagten Spiele, bekommt der weiter vorne sitzende Spieler das Spielrecht.
Das Spielrecht beim Schafkopfen
Beim Schafkopfen gibt es unterschiedliche Spiele, die jewels eine unterschiedliche Wertigkeit haben, und für das Spielrecht nach jedem Geben entscheidend ist.
Welche Spiele gibt es bei Schafkopfen?
Bei den verschiedenen Spielen beim Schafkopfen ist zwischen einem Rufspiel und dem Solo zu unterscheiden.
Das Solo beim Schafkopfen
Beim Schafkopf-Solo spielt ein Spieler gegen die restlichen drei Spieler. Ein Spieler mit einem Solo hat nach dem Geben das vorrangige Spielrecht. Wollen zwei Spieler ein Solo spielen, dann entscheidet die Tischreihenfolge, und der Spieler mit dem früheren Solo erhält das Spielrecht. Bei den Solo gibt es verschiedene Spielformen.
Das reine Schafkopf-Solo
Biem normalen Solo sind die Ober und Unter die standardmäßigen Trümpfe und noch zusätzlich eine Farbe der Wahl. Somit sind bei einem Solo 14 Trümpfe im Spiel, welche man sich auf jeden Fall im Verlauf eines Spiels ganz gut merken sollte. Nur so kann man Spiel gewinnen. Ist beispielsweise ein Herz-Solo angesagt, so sind die vier Ober, die vier Unter und die Herz-As, der Herz-Zehner, der Herz-König und die Spatzen 9, 8 und 7 in Herz Trumpf. Je nach den eigenen Karten kann man beim Solo jede beliebige Farbe als Trumpffarbe ansagen.
Der Wenz beim Schafkopfen
Der Wenz ist auch ein Solo, bei dem ein Spieler gegen die restlichen drei Spieler spielt. Beim Farb-Wenz sind 11 Trumpfkarten im Spiel. Die vier Unter, und die restlichen zur Trumpffarbe erklärten Karten As, Zehner, König, Ober, 9, 8 und 7. BeimWenz werden die sonst höchsten Karten Ober ganz normal in der Punktereihenfolge eingeordnet. Beim normalen Wenz gibt es nur vier Trümpfe, nämlich lediglich die vier Unter. Beim normalen Wenz sollte man möglichst viele Asse und Zehner haben, möglichst eine oder zwei Farben frei sein, und vorteilhaft ist es auch noch, wenn man selbst Ausspieler ist.
Das Rufspiel beim Schafkopfen
Beim Rufspiel, oder Sauspiel, spielen immer zwei gegen zwei Spieler. Kann sich kein Spieler dazu entschließen ein Solo zu spielen, so kann man sich mit einem Rufspiel einen Partner zu Hilfe nehmen. Hierbei benennt der Spieler eine bestimmte As, mit der er zusammenspielen will. Da bei einem Rufspiel immer die Ober, die Unter und Herz Trumpf ist, kann man sich als Spieler eines Rufspiels die Eichel-As, die Gras-As, oder die Schellen-As als Mitspieler aussuchen. Derjenige Spieler, welcher die benannte As in seinem Blatt hat, wird automatisch zum Partner des Spielers.
Die Grundsätze beim Schafkopfen
Grundsätzlich muss man beim Schafkopfen immer sowohl Farben, als auch Trümpfe zugeben. Das heißt, wird ein Trumpf angespielt, müssen alle anderen Spieler, soforn sie selbst mindestens einen Trumpf haben, eine Trumpfkarte zugeben. Das gleiche Spielprinzip gilt auch bei den Farben. Spielt ein Spieler zum Beispiel bei einem Gras-Solo ein Herz aus, so müssen alle Spieler auch Herz zugeben, sofern sie ein Herz haben. Ist man „Herz“-frei, so kann man wählen: entweder kann man sich „abspatzen“, sprich eine Fehlfarbe loswerden, ohne die ausgespielte Farbe bekennen zu müssen, oder man kann mit einem Trumpf stechen.
Das Ziel bei Schafkopfen
Ziel beim Schafkopfen ist es als Spieler das Spiel mit mindestens 61 Augen zu gewinnen. Bei einem Gleichstand von 60 zu 60 Augen verliert der Spieler das Spiel. Bekommt der Spieler einen Stoß, oder eine „Spritze“, dann reichen dem Spieler mindestens 60 Augen.
Welche Eigenschaften braucht man beim Schafkopfen?
Beim Schafkopfen muss man sich letztendlich jeden Stich, noch besser jede Karte merken. Vor allem muss man sehr genau die Anzahl der gespielten Trümpfe wissen, bzw. wieviele und welche Trümpfe befinden sich zu jedem Zeitpunkt im Spiel. Beim Rufspiel und Solo sind es immer 14 Trümpfe. Beim Wenz 4 Trümpfe, und beim Farb-Wenz 11 Trümpfe. Ebenfalls muss man sich vor allem die „Schmier-Karten“ (As und Zehner) merken, sprich die Karten die viele Augen bzw. Punkte bringen. Außerdem sollte man mindestens immer seine eigenen Punkte im Verlauf des Spiels mitzählen und wenn möglich auch die gegnerischen Punkte wisse. Dies ist vor allem aus taktischer Sicht sehr wichtig, da man sich ausrechnen kann welchen Stick man möglicherweise dem Gegner schenkt, ohne dass dieser die nötigen 60 Punkte erzielen kann.
Taktische Grundregeln beim Schafkopfen
Bei einem Rufspiel ist es ganz wichtig, dass der am Anfang dem Spieler unbekannte Mitspieler, sprich der Spieler mit der „Ruf-As“ signaisiert, dass er dessen Partner ist. Dies sollte er so früh wie möglich tun. Wenn möglich sollte er dem spielenden Mitspieler möglichst früh viele Punkte schmieren, und als Ausspieler möglichst immer gleich Trumpf spielen. Wenn die Ruf-As gesucht ist muss er diese auch ausspielen. Es gibt ein „Davonlaufen“, dies ist aber nur beim ersten Stich möglich, wenn der Spieler mit der Ruf-As vier Karten der gesuchten Farbe auf der Hand hat, und selbst als erster Spieler ausspielen darf.
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