Durch die immer besser werdenden Videokameras und Digitalkameras, und die deutlich vereinfachten und leistungsfähigeren Videoschnittprogramme am Computer kann sich mittlerweile jeder seine Videofilme selbst drehen und im Nachhinein schneiden und produzieren. Die Gelegenheiten für interessante Videoaufnahmen sind äußerst vielfältig und jeder Mensch möchte sich gerne seine Filmerinnerungen möglichst interessant und in guter Qualität archivieren. Je nachdem was man für eine Viedeokamera und vor allem auch welches Videoschnittprogramm man zur Bearbeitung des Filmmaterials hat, hängt davon aus technischer Sicht die Qualität des fertigen Videofilms ab. Aber nicht nur die Videokamera und das Schnittprogramm sind für den fertigen Videofilm von größer Bedeutung, sondern es kommt ebenso auf die verschiedenen Filmtechniken an, und auf das nötige Knowhow beim Filmschnitt. Das Rohmaterial an Filmsequenzen muss wirklich gut sein, um einen guten Videofilm schneiden zu können. Im Folgenden sollen ein paar wichtige Tipps sowohl für das Filmen mit einer Videokamera gegeben werden, als auch für den Filmschnitt und die Verarbeitung mit dem Schnittprogramm.
Die Videoaufnahmen und Sequenzen müssen geplant sein
Je mehr man sich von seinen Videoaufnahmen und dem später fertig geschnittenem Videofilm erwartet, um so mehr muss man seine Aufnahmen und Einstellungen planen, damit man später nach dem Filschnitt einen qualitativ hochwertigen und in sich schlüssigen Videofilm hat. Aus filmtechnischer Sichtmuss man bei den Aufnahmen auf die Schärfe, die Helligkeit, echte Farben und natürlich auch einen guten Ton achten. Von der Gestaltung her muss man als Kameramann auf die richtigen Einstellungsgrößen, die besten Perspektiven, die richtigen Achsen d.h. kein Achsensprung, gute Anschlüsse, auf Bewegung und die Komposition achten.
Jede Videoproduktion ist anders
Konkrete Tipps für den jeweiligen Film sind nur schwer zu geben, da kein Film gleich ist, und sich die Bedingungen immer unterscheiden, um so mehr sollte der Dreh gut geplant sein, und man ein gutes Storyboard haben, und auch Ideen haben, und vor allem den Fokus für das Gesamtprojekt nie aus den Augen verlieren.
Tipps für den richtigen Videodreh und Filmschnitt
Wenn man eine Filmsequenz geplant hat, so sollte diese mindesten immer 3, besser 5, Einstellungen haben. Für einen perfekten Filmschnitt müssen die Sequenezen in sich logisch, chronologisch aufeinanderfolgend sein, und die aufeinanderfolgenden Filmsequenzen sich mindestens durch zwei Einstellungsgrößen bzw. Totalen unterscheiden. nur dann wirkt der Schnitt auch richtig gut. Ganz wichtig ist es, bei jedem Ortswechsel, oder bei sich ändernden Lichtverhältnissen immer einen Weißabgleich zu machen.
Die richtige Ausleuchtung ist Vorrausetzung für einen gute Videoproduktion
Je nach Location ist das Licht von großer Bedeutung. Nicht nur die richtige Ausleuchtung des jeweiligen Objektes trägt zur Qualität des Videofilms bei, sondern auch die Art des Lichtes. Mischlicht ist unbedingt zu vermeiden, das heißt, man darf nicht tageslicht mit künstlichem Licht mischen. Hilfsweise kann man Baustrahler verwenden. Von der Belichtung her sollte man grundsätzlich lieber etwas unterbelichteter Drehen als überbelichtet. Grund: Mit dem Schnittprogramm kann man sehr viel an den Aufnahmen verbessern, und gerade bei etwas unterbelichteten Aufnahmen sind mehr Korrekturen möglich als bei überbelichteten Filmen, da die unterbelichteten Filmsquenzen mehr digitale Bildinformationen enthalten.
Der Kameraschwenk – Tipps für den Videodreh
Ein wichtiges Stilmittel beim Videodreh ist der Schwenk. Bei einem guten Schwenk ist immer darauf zu achten, dass das Bild sowohl vor dem Schwenk als auch danach immer etwa eine Sekunde stehen sollte. Ein Schwenk aus der Hand heraus ist sehr schwierig, und es empfiehlt sich dabei mit einem Stativ zu arbeiten. In diesem Zusammenhang wurde ein sehr treffender Ausspruch geprägt, welcher lautet: „Die Welt ist voller Stative“. Das bedeutet, dass man hierbei ruhig erfinderisch werden sollte, wenn man kein geeignetes Stativ dabei hat.
Die richtige Bildaufteilung beim Videodreh
Um ein spannendes Video drehen zu können sollte man darauf achten, dass man kein bebildertes Radio verfasst, sondern dass man ein spannendes und sehenswertes Filmwerk schafft. Die Bildaufteilung sollte in Bezug auf das jeweilige Motiv im Normalfall immer zwei Drittel zu einem Drittel sein. Das bedeutet, dass zwei Drittel des gesamten Bildes „vor der Nase“ des Objektes sind, und ein Drittel „hinter dem Kopf“ des Objektes.