Viele Menschen leiden immer häufiger unter muskulären Problemen. Dies kann in vielen Fällen eine Muskelverkürzung sein. Die Hauptursachen sind meistens einseitige Belastungen der Muskulatur. Dies kommt meistens dadurch zustande, dass viele Sportler die Muskulatur stark belasten, sie aber nicht entlasten oder ihr keine Entspannung, wie zum Beispiel durch Dehnen, gönnen. Diese starke Belastung der Muskulatur wird auch durch ein zu hohes Körpergewicht begünstigt, aber auch durch Krafttraining mit hohen Gewichten auf den Hanteln. Die Folgen sind neben muskulären Problemen, einer Muskelverkürzung, Muskelfaserrisse, bis hin zu Haltungsschäden.
Hauptursachen einer Muskelverkürzung
Eine Verkürzung der Muskulatur hat in den meisten Fällen zwei Hauptursachen: entweder fehlende körperliche Aktivität, meistens durch zu wenig Sport, oder eine einseitige Belastung der Muskulatur. Durch das lange Sitzen am Arbeitsplatz, oder vor dem Fernseher, kann die Muskulatur durch die fehlende Belastung verkürzen, weil die lange sitzende Haltung nicht natürlich für die entsprechende Muskulatur ist. Ein weiterer Grund für eine Muskelverkürzung kann auch eine zu einseitige Beanspruchung der Muskulatur, zB durch sportliche Betätigung sein. Der eine Muskel wird deutlich stärker als sein Gegenspieler, und neigt somit zum Verkürzen. Der Mensch und vor allem seine Muskulatur ist einfach auf Bewegung und Aktivität ausgelegt. Ungewöhnliche Inaktivität des Körpers, oder aber auch eine ungleichmäßige Belastung der Muskulatur führt in beiden Fällen zu muskulären Problemen.
Muskelverkürzung durch ungleichen Agonisten und Antagonsiten
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Bei einer Muskelverkürzung spielen vor allem der Agonist und der Antagonist eine entscheidende Rolle. Bei einer ungleichmäßigen Belastung der Muskulatur wird eine Muskelgruppe (Agonist), im Vergleich zum zu seinem Gegenspieler (Antagonist), unverhältnismäßig stark belastet. Wird ein Muskel stärker, so hat er eine größere Fähigkeit sich zu verkürzen. Das bedeutet, dass der Muskel durch seine starke Verkürzungsfähigkeit zwar besser eine Gegenkraft, wie zum Beispiel das Treten der Pedale beim Radsport, überwinden kann, aber dass es für den Muskel auch schwieriger wird sich wieder in die ursprüngliche Muskellänge vor der Belastung zurückzudehnen. Ein klassisches Beispiel für eine Verkürzung der Muskulatur ist Oberschenkelverkürzung, dem Hüftbeuger oder der Wade.
Muskuläre Dysbalancen als Ursache für eine Muskelverkürzung
Genau dafür ist der Gegenspieler eines jeden Muskels, der Antagonist, zuständig, der den ursprünglichen Zustand des Muskels wieder herstellen soll. Wird aber ein Muskel im Vergleich zu seinem Gegenspieler unverhältnismäßig stark, bleibt der Muskel verkürzt, womit eine Verkürzung der Muskulatur entsteht. Um beim Beispiel des Radsportlers zu bleiben, hierbei wird die vordere Oberschenkelmuskulatur meist viel mehr trainiert als die rückwärtige Oberschenkelmuskulatur. Dies führt in der Konsequenz zu einem verkürzten Hüftbeuger, womit ein Hohlkreuz entstehen kann, und somit eventuell Bandscheibenprobleme.
Behandlung einer Muskelverkürzung
Egal ob eine Muskelverkürzung durch Inaktivität oder muskuläre Dysbalancen entsteht, man kann muskulären Problemen durch entsprechendes Dehnen entgegenwirken. Dies nimmt somit die entstehenden Zugkräfte des Muskels. Die zweite ebenfalls sehr effektive Möglichkeit, ist ein entsprechendes Training des Gegenspielers, des Antagonisten. Ein gezieltes Krafttraining hilft muskuläre Dysbalancen zu vermeiden, und sorgt für einen Ausgleich der einseitigen Belastungen.
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